Es gibt 17 gesetzliche Feiertage in Deutschland, 9 davon sind bundesweit gültig. (Quelle: https://www.feiertag.de/)
- Neujahr (1. Januar)
- Karfreitag
- Ostern (Ostermontag)
- Maifeiertag (1. Mai)
- Christi Himmelfahrt
- Pfingsten
- Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober)
- Weihnachten (25.-26. Dezember)
1. Neujahr
Der gregorianische Kalender hat sich als international gültiger Kalender etabliert. Er entstand Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders, benannt nach Papst Gregor XIII., der ihn 1582 einführte. Das Ziel dieser Kalenderreform bestand darin, ein weiteres Auseinanderdriften von Kalender- und Sonnenjahr zu verhindern und beide besser zu synchronisieren. Ihm liegt eine ihm eine durchschnittliche Jahreslänge von 365,2425 Tagen zugrunde, die der tatsächlichen Länge eines Jahres sehr nage kommt.. Daher hat ein normales Jahr 365 Tage.
- Jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr und hat 366 Tage (und zwar die, die durch vier teilbar sind). Der zuzätzliche Tag ist der 29. Februar.
- Jedes hunderte hingegen ist doch kein Schaltjahr und hat nur 365 Tage und
- Jedes vierhundertste Jahr ist doch wieder Schaltjar.
Durch Nachrechnen bestätigt man, dass durch dieses System die Nachkommastelle der Kalenderjahreslänge von 0,2425 erreicht wird.
In den Ländern, die historisch durch den katholischen und protestantischen Glauben geprägt sind, fällt Neujahr daher auf den 1. Januar.
In anderen Regionen der Welt werden andere Neujahrsfeste gefeiert. In vielen Ländern Ostasiens wird beispielsweise das chinesische Neujahrsfest gefeiert. Es ist der wichtigste traditionelle chinesische Feiertag. Der Termin wird nach dem traditionellen chinesischen Lunisolarkalender berechnet wird und fällt auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar.
2. Karfreitag
Der Karfreitag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen gedenken an diesem Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Der Karfreitag ist im Zusammenhang mit Ostern für die Christen einer der höchsten Feiertage. An ihm gedenkt die Kirche des Kreuzestodes Jesu Christi in Erwartung seiner Auferstehung.
3. Ostern
Ostern ist der christliche Urfeiertag. Die österliche Freude dauert nicht nur die Tage zum Osterfest, sondern sie wird sieben Wochen lang gefeiert und wird am fünfstigsten Tag zu Pfingsten abgeschlossen. Das Osterfest wurde durch die vierzigtägige Fastenzeit seit Aschermittwoch vorbereitet. Auch in weniger christlisch religös geprägten Haushalten wird diese Zeit nach Karneval bis Ostern durchaus mal genutzt, um eine zeitlang mit Gewohnheiten zu brechen und Verzicht zu üben. Alkohol oder Süßigkeiten kommen dann zum Beispiel für 40 Tage auf den Index.
Die drei österlichen Tage starten mit dem Gründonnerstag (letztes Abendmahl) und gehen bis Ostermontag (gesetzlicher Feiertag). Diese drei Tage bilden den Höhepunkt des Kirchenjahres und es wird an das Leiden, Sterben, den Abstieg in das Reich des Todes und der Auferstehung Christi gedacht.
Aber was hat das christiche Fest Ostern mit dem Brauchtum von Ostereiern zu tun, die von Osterhasen gebracht werden?
Eier sind seit jeher in vielen Kulturen ein Symbol der Wiedergeburt, Fruchtbarkeit und stehen für neues Leben. Auch der Hase ist ein Symbol für Fruchtbarkeit und Geburt und ist zudem ein Frühlingsbote. Das Brauchtum Osterhase wird zum ersten Mal 1682 in der Dissertation eines deutschen Arztes erwähnt. Der Grund für den kräftigen Aufschwung, den der Osterhasen-Glaube schließlich im 19. Jahrhundert nahm, ist nach Auffassung der Kulturwissenschaft aber in der industriellen Herstellung von billigem Rübenzucker zu finden, wodurch die Produktion von erschwinglichen Schokoladenhasen und -eiern erst möglich wurde. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Osterhase)
4. Maifeiertag
In vielen Ländern wird der 1. Mai als Internationaler Tag der Arbeit gefeiert.
Die amerikanische Arbeiterbewegung wollte 1886 den Achtstundentag mit einem Generalstreik am 1. Mai durchsetzen. Dabei wurde dieser Tag bewusst gewählt, weil an diesem bereits 1856 in Australien mit einer Massendemonstration der Achtstundentag gefordert wurde.
In Deutschland wurde der 1. Mai bei der Weimarer Nationalversammlung 1919 zu einem einmaligen Feiertag bestimmt. 1933, zu Beginn der Zeit der Nationalsozialisten, wurde der Tag zum gesetzlichen Feiertag und ist dieses in der Bundesrepublik Deutschland geblieben.
5. Christi Himmelfahrt
Christi Himmelfahrt bezeichnet im christlichen Glauben die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit, also 39 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert. Deshalb fällt das Fest immer auf einen Donnerstag.
Im weltlichen Bereich entwickelte sich in Deutschland der Feiertag zum Vatertag. Wie andere Feiertag auch eignet sich dieser gut für Tagesausflüge mit der ganzen Familie. Hier und dort sieht man aber auch Gruppen von Männern umherziehen, manchmal mit Bollerwagen oder ähnlichem, der den Transport des zu konsumierenden Alkohols vereinfacht.
6. Pfingsten
Pfingsten ist ein christliches Fest, an dem die Gläubigen die Sendung des Geistes Gottes zu den Jüngern Jesu und seine bleibende Gegenwart in der Kirche feiern. Im Neuen Testament wird in der Apostelgeschichte erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie zum jüdischen Fest Schawuot in Jerusalem versammelt waren.
Dieses Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden. Als Fest im Kirchenjahr wurde Pfingsten erstmals im Jahr 130 erwähnt.
Wie das Judentum das Fest Schawuot sieben Wochen nach Pessach feiert, feiert das Christentum das Pfingstfest sieben Wochen nach Ostern. Das Datum des Pfingstfestes hängt damit vom beweglichen Osterdatum ab. Da das Christentum am Osterfest den Auferstehungstag Jesu, also einen Sonntag, feiert, wird auch das Pfingstfest sieben Wochen nach Ostern stets an einem Sonntag begangen. In Abhängigkeit von Ostern fällt der Pfingstsonntag in die Zeit zwischen dem 10. Mai (frühester Termin) und dem 13. Juni (spätester Termin).
Der Pfingstmontag ist auch ein gesetzlicher Feiertag in Österreich, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Liechtenstein, Luxemburg, Ungarn, Dänemark sowie in weiten Teilen der Schweiz.
7. Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober)
Als „Deutsche Einheit“ wird historisch seit dem frühen 19. Jahrhundert das Bestreben bezeichnet, die deutschen Länder in einem Staat zusammenzuführen. Das Einheitsmotiv findet sich auch in der deutschen Nationalhymne als „Einigkeit“ wieder.
Die demokratische Bundesrepublik Deutschland (BRD), in der wir heute leben, wird nach dem 2. Weltkrieg 1949 auf dem Gebiet der 3 Besatzungszonen von USA, Großbritannien und Frankreich gegründet. Quasi parallel wird die Deutschen Demokratischen Republik (DDR) auf dem Gebiet der russischen Besatzungszone gegründet.
Die Berliner Mauer war während der Teilung Deutschlands ein Grenzbefestigungssystem der DDR, das am 13. August 1961 errichtet wurde und die DDR von West-Berlin hermetisch abriegelte.
Der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 war ein zentrales Ereignis in der Weltgeschichte, das den Fall des Eisernen Vorhangs und den Beginn des Falles des Kommunismus in Ost- und Mitteleuropa markierte. Der Fall der innerdeutschen Grenze erfolgte kurz darauf.
Der 3. Oktober wurde als Tag der Deutschen Einheit im Einigungsvertrag 1990 zum gesetzlichen Feiertag in Deutschland bestimmt. Als deutscher Nationalfeiertag erinnert er an die deutsche Wiedervereinigung, die mit dem Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 vollendet wurde.
8. Weihnachten (25.-26. Dezember)
Weihnachten ist im Christentum das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, der Christtag, auch Hochfest der Geburt des Herrn, dessen Feierlichkeiten am Vorabend, Heiligabend, beginnen. Der 25. Dezember ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz und vielen anderen Ländern kommt als zweiter Weihnachtsfeiertag der 26. Dezember hinzu.
Weihnachten sind die wichtigste Feiertage für Familien mit kulturellem Bezug zum Christentum und wird mit gegenseitigem Beschenken gefeiert, Bescherung genannt. In deutschsprachigen und einigen anderen Ländern findet die Bescherung für gewöhnlich abends am 24. Dezember statt und wird als der herausragende Teil des Weihnachtsfests angesehen. In englischsprachigen Ländern ist eine Bescherung am Morgen des Weihnachtstags üblich. Beim Bescherungsritual wird auf mythische Geschenkebringer wie das Christkind in katholisch geprägten Familien oder den Weihnachtsmann in protestantisch orientierten Familien verwiesen.
Der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend, in der Nacht oder am Morgen des 25. Dezember ist für viele Menschen Teil der Festtradition; in Deutschland trifft dies auf ein Fünftel der Bevölkerung zu. Für viele, wenn nicht die meisten, ist es der einzige Gottestdienstbesuch des Jahres.